Eine wahrhaft großartige Arbeit ist uns gelungen und wir sind stolz darauf!
Das Suermondt-Ludwig-Museum in Aachen in Deutschland hat eine großartige Sammlung aus dem Mittelalter. In dieser Sammlung befinden sich auch Figuren aus Mechelen. Einer belgischen Stadt, die bekannt für ihre Holzschnitz- und Fassarbeiten war. Sozusagen das Grödnertal des Nordens… Mechelen war aber nicht nur bekannt für seine Figuren, sondern auch für die „Besloten Hofjes“, was so viel wie „Verschlossene Gärten“ heißt. Bei diesen Verschlossenen Gärten handelt es sich um große – teilweise bis zu 2 Meter breite - Schreine, in denen Heiligenfiguren und Szenen aus dem alten und dem neuen Testament dargestellt wurden. Diese wiederum waren verziert mit einem überbordenden, flächendeckenden und himmlischen Blumen- und Blütenmeer, mit Früchten, Beeren, Tieren, Reliquien und Andachtsmedaillen. Sensationelle Arbeiten, die damals von den Klosterfrauen und Klostergemeinschaften gefertigt wurden. Die Schreine wurden unterschiedlich bestückt, auch wenn viele der Pflanzen und Blumen immer wieder vorkommen. Eines aber hatten alle gemeinsam: den Gartenzaun. Dieser ist die symbolische Trennung des Diesseits zum Jenseits. Man hat also als Betrachter im Hier und Jetzt die Möglichkeit ins Paradies zu schauen. Zu diesen „Hortus conclusus“ gibt es auch noch weitere Interpretationen, aber die greifen wir zu einem anderen Zeitpunkt auf. Bei diesen bunten und überbordenden Schreinen nimmt man an, dass es sich um eine wahllose Vielfalt von der Bestückung her handelt und doch verbirgt sich in mancher verwendeten Pflanze und deren Symbolsprache eine geheime Botschaft. Höchst interessante Sache über die man ganze Bücher verfassen könnte. Aber heute genießen wir einmal nur die Bilder des fertigen Schreines, die für sich sprechen sollen. Gerne versorgen wir Euch dann mit Details zu den Pflanzen, zu den höchst interessanten Techniken, den historischen Inhalten und zu den sieben Personen die sich 1800 Stunden Zeit genommen haben um diese großartige Arbeit zu fertigen. Alleine ist man stark, gemeinsam unschlagbar.
Fotos: Philemon Reich, Aachen
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